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Achim Sander (Berlin)

Fauzia Bairamowa
   auf Deutschlandbesuch

 

Vom 18. - 21. März 2007 war die tatarische Bürgerrechtlerin, Umweltschützerin und Vorsitzende der tatarischen nationalen Unabhängigkeitspartei „Ittifaq“ Frau Fauzia Bairamowa zu einem Besuch in Berlin.Während des offiziellen Teils Ihres Besuchs in der deutschen Hauptstadt, der vom TBKV e.V. und dem Verein ZMO e.V. organisiert wurde (unter der Leitung von Nouria Khadeeva und Achim Sander), war Frau Bairamowa zu einer Unterredung in der Fraktion der Partei Grüne/Bündnis 90 im Deutschen Bundestag eingeladen. Dabei legte sie die ökologische Situation im Tscheljabinsk Gebiet und anliegendenden - ebenso verstrahlten - Gebieten ausführlich dar.

Ìèðêî Äðàãîâñêèé è Ôàóçèÿ Áàéðàìîâà

Mirko Dragowski und Fauzia Bairamowa

Ihre Ausführungen stießen auf waches Interesse. Auf deutscher Seite waren auch russischsprachige Teilnehmer dabei.

Im weiteren Verlauf des Tages fand eine Informationsveranstaltung des Tatarisch-Baschkirischen Kulturvereins e.V. im Berliner Abgeord-netenhaus statt. Dies war Gelegenheit für alle Tataren und Baschkiren, sich über die aktuelle Situation in der alten Heimat aus erster Hand und aus berufenem Munde zu informieren. Gast der Veranstaltung war auch Herr Mirco Dragowski, Abgeordne-ter der FDP im Berli-ner Abgeordnetenhaus ( = Landesparlament). Erfreulich war, dass Tataren und Baschkiren jeden Alters und aus sehr verschiedenen Herkunfts-regionen ihren Weg zu dieser Veranstaltung fanden und außerdem auch interessierte Einheimische.

Ôàóçèÿ Áàéðàìîâà, Àõèì Çàíäåð, Ôðàíöèñêà Àéõøòåäò-Áîëèã

Fauzia Bairamowa, Achim Sander, Franziska Eichstedt-Bohlig

Am selben Abend fand darüber hinaus ein kurzes, informelles Treffen mit Frau Eichstädt-Bohlig statt, der Landesvorsitzenden der Partei Grüne/Bündnis 90 und Mitglied des Deutschen Bundestags.

Als ein Fazit der offiziellen Kontakte und Veran-staltungen in der Haupt-stadt kann festgehalten werden, dass das Bewusstsein über die jahrzehntelangen Schäden und deren Fortdauern in Mitteleuropa zwar leider noch sehr gering ist – um so wichtiger war dieser erste Besuch von Frau Fauzia Bairamowa – jedoch war das Interesse für die Situation sehr schnell geweckt, was angesichts der globalen Bedrohung der dargestellten Strahlenschäden auch gar nicht anders sein kann.

Die Besuchsreise war ein wichtiger Schritt, um neue, unmittelbare Kontakte zwischen verschiedenen Regionen und zu offiziellen Stellen herzustellen, damit bedrohliche Missstände nicht verdrängt werden, um später in einer Dimension aufzutreten, die von niemandem mehr beherrscht werden kann.

Im weiteren Verlauf ihres Besuchsprogramms in Deutschland stellte Frau Bairamowa ihr neu erschienenes Buch „Der Nukleare Archipel“ persönlich auf der Leipziger Buchmesse einem internationalen Publikum vor.